Im letzten Kampf dieser Saison der 2. Bundesliga traf der KSC 07 Schifferstadt zuhause auf den AC Germania St. Ilgen. Im Vorfeld des Kampfes wurde leider klar, dass gleich drei Heber beim KSC ausfallen würden. Fabian Mikosch, der leider beruflich verhindert war, Laura Rößler, die sich im Rahmen ihrer Abitur-Prüfungen verletzte und Mario Taubert, der krankheitsbedingt nicht an die Hantel gehen konnte. Damit hieß das Ziel für den Wettkampf, wenigstens einen Punkt zu holen und so den Tabellenplatz zu halten.
Mit dem AC St. Ilgen wurde ein Gegner erwartet, der die ganze Saison pro Wettkampf nur um die 400 Punkte erreichte, aber im letzten Kampf unerwartet 527,4 Punkte erreichte. Der KSC konzentrierte sich auf das Reißen, da hier durch den Einsatz von vier Damen (die in dieser Disziplin stärker als im Stoßen sind) ein leichter Vorteil zu erwarten war.
So begann die erste Gruppe um Isabell Kuhn, Carina Krieger und Simone Glenk den Wettkampf für den KSC. Carina konnte mit 3 guten Versuchen und 36 Kilo 20,5 Punkte in die Wertung bringen. Isabell scheiterte leider durch ein falsch aufgestecktes Gewicht am Anfangsversuch, was leider erst nach dem Wettkampf bemerkt wurde. Diesen Fehler bügelte sie aber schnell wieder aus und konnte 41 Kilo im dritten Versuch (13,5 Punkte) zur Hochstrecke bringen. Simone hob 55 Kilo im zweiten Versuch, musste sich dann aber leider knapp den 58 Kilo im dritten Versuch geschlagen geben. Dennoch standen am Ende starke 28,5 Punkte für sie im Reißen zu Buche.
Die zweite Gruppe bestand aus den Geschwistern Bonnamant, Mélanie und Bastien, sowie Sandro Krieger. Sandro misslang leider der erste Versuch, aber ab dem zweiten Versuch lief es für ihn. Über 110 steigerte er sich auf 115 Kilo und somit 19 Punkte. Mélanie leistete sich leider nach dem Anfangsversuch mit 68 Kilo einen Patzer und konnte auch im dritten Versuch die Last nicht regelkonform zur Hochstrecke bringen. Trotzdem erreichte sie sehr gute 46,5 Punkte. Bastien zeigte einen sehr souveränen Auftritt im KSC-Trikot. Mit drei gültigen Versuchen, im Höchstwert mit 120 Kilo, erreichte er 40,2 Punkte. Der AC Germania St. Ilgen konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr kontern und somit gewann der KSC das Reißen mit 168,2 zu 160,9 Punkten.
Im Stoßen witterten die „Diljemer“ allerdings ihre Chance. Das KSC-Team schlug sich wacker und erlaubte sich insgesamt nur noch einen Fehlversuch. Die Damen der ersten Gruppe blieben fehlerlos und zeigten allesamt starke Versuche. Carina konnte im Vergleich zum Wettkampf einer Woche zuvor gegen den KSV Grünstadt satte fünf Kilo draufpacken. Ihre 45 Kilo waren 29,5 Punkte wert (Insgesamt 50 Punkte). Auch Isabell konnte noch mal zwei Kilo drauflegen und schaffte 49 Kilo (35 Punkte insgesamt). Simone hob in einem starken Kampfversuch 65 Kilo und brachte damit insgesamt 67 Punkte in die Wertung.
In der zweiten Gruppe zeigte Sandro drei blitzsaubere Versuche und nach den letzten Wettkämpfen etwas mehr Stabilität. Über die Stationen 135 und 140 Kilo steigerte er sich auf 145 Kilo und brachte damit insgesamt 68 Punkte für den KSC ein. Mélanie machte die Fehler aus dem Reißen wieder wett und erkämpfte sich mit 94 Kilo eine Leistung, die nah an ihrer Bestleistung ist. Mit 119 Punkten wurde sie abermals beste Heberin des KSC, sowie die zweitbeste Heberin des Abends hinter dem Bulgaren Vasil Gospodinov vom AC St. Ilgen. Bastien setzte seine gute Serie aus dem Reißen fort und bewältigte starke 152 Kilo im zweiten Versuch (112,4 Punkte insgesamt). Im dritten Versuch scheiterte er nur denkbar knapp an 160 Kilo. Diese hätten dem KSC allerdings auch nicht mehr geholfen, zu weit war der AC St. Ilgen hier schon davongeeilt. Mit 321,9 zu 283,2 Punkten entschieden die Leimener das Stoßen und damit auch das Gesamtergebnis für sich. 451,4 zu 482,8 Punkte lautete das Endergebnis aus Schifferstadter Sicht.
Damit wurde das Minimalziel erreicht und so der 4. Tabellenplatz gesichert. Trainer Günter Renner zeigte sich nach dem Wettkampf zufrieden mit dem Kampf und dem Saisonverlauf. Leider wurden die ausstehenden Wettkämpfe und Finals der 1. und 2. Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Dies betrifft in der 2. Liga nur den AV 03 Speyer und den SC Pforzheim, die noch ein Duell offen gehabt hätten. An der Meisterschaft des KSV Grünstadt hätte dies aber vermutlich nichts mehr geändert.
M. Taubert
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